Beobachtungen im Winter

(ursprünglich veröffentlicht am 14.12.2023): Im Winterhalbjahr laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. So waren wir heute zum Beispiel bei einigen Landwirten, deren Flächen in den Großzaun mit aufgenommen werden sollen. Dieser wird erweitert, um den Küken eines dritten Geleges ebenfalls den Schutz zukommen zu lassen. Die Radiotelemetrie hat nämlich gezeigt, dass die Kleinen sich bevorzugt dort aufhalten, wo ein Nutzungsmosaik aus gemähten, lückigen und wüchsigen Gras besteht. Klar, da haben sie Deckung und können wenn es sicher ist auch schön auf der gemähten Bahn Insekten jagen. Als Schlafplatz dient dann aber wieder das Altgras und dessen Deckung.

Darum soll es aber gerade gar nicht gehen, vielmehr um die Tatsache was das Bayerische Donaumoos in diesem vermeintlich kargen Winterhalbjahr sonst zu bieten hat. Und da ist schon was dabei. So tummelt sich auf einem der größeren Kiesweiher seit Nikolaus ein Eistaucher umher. Ein bei uns äußerst seltener Wintergast der hauptsächlich auf Island brütet und „hier“ auf größeren Binnengewässern seinen Winter verbringt. Er gehört zu den Seetauchern und macht in bis zu 10 m Tiefe jagt auf Fische und Krebse. Frisst aber auch Schnecken, Frösche und Insekten.

Außerdem können wir im Bayerischen Donaumoos auch wieder Sumpfohreulen als Wintergäste aus Skandinavien bzw. Russland begrüßen. Diese Eulen bevorzugen Moore, Heideflächen, Wiesen – also offene Flächen. Sie bauen ihr Nest meist auf dem Boden und finden sich jetzt im Winter wie viele Eulen in Schlafgemeinschaften zusammen.

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