Hättest du es gesehen?

(ursprünglich veröffentlicht am 29.06.2023): Wir werten gerade die Kamerabilder der Gelegestandorte aus. Auf diese Weise wollen wir erfahren, warum manche Gelege von den Vögeln frühzeitig aufgegeben wurden oder was der Grund für einen möglichen Verlust war. Beim Durchstöbern der Bilder fällt auch auf, wie oft die Vögel sich beim Brutgeschäft abwechseln und wie sie Schlechtwetterphasen überstehen. Daneben ist bemerkenswert, wie unauffällig sich die Tiere machen, sollte Gefahr drohen. Entweder aus der Luft oder in Form eines Trekkers.

Ein Gelege mit Schutzzaun - wo sitzt der Brachvogel?

Ist es realistisch zu behaupten, man würde die Vögel vom Trekker aus schon sehen und könne den Flecken aussparen oder umfahren? Wirklich langsam fahren die heutigen Landwirtschaftsmaschinen ja nicht gerade.

Aus diesem Grund suchen wir im Frühjahr nach den Gelegen, um diese zum einen zu schützen und zum anderen um den Landwirten die Gefahr abzunehmen, sie könnten aus Versehen ein Gelege überfahren. Schließlich leben wir im Bayerischen Donaumoos nicht wirklich auf einer Insel und die Lebensraumbedingungen sind alles andere als optimal, so dass der Verlust eines einzelnen Geleges wirklich ernsthaft der gesamten lokalen Population „weh tut“. Wir kämpfen um jedes Küken und freuen uns um jedes flügge gewordene Küken … dazu bald mehr, aber erstmal die Auflösung wo den nun der Brachvogel hockt.

(Rot eingekreist) sitzt der Vogel und beobachtet aufmerksam die Umgebung.

Das Beitragsbild ist von der Seite der succow-stiftung und zeigt die Mahd einer Nasswiese. Das Foto ist von T. Dahms.

Previous
Previous

Ohne Landwirte geht nix

Next
Next

Totgeglaubte leben länger